KRONE DRY LINER: DIE MULTITALENTE AUS HERZLAKE
Krone hat mit der neuen Dry Liner Produktion am Standort Herzlake die Kapazitäten verdoppelt. Durch den Einsatz von zwei neuen Linien kann das breite Programm mit zahlreichen Ausstattungsvarianten und Optionen in höchster Qualität gefertigt werden.
Nach dem Start der neuen Fertigungslinien in Herzlake hat Krone die Produktionskapazitäten der Dry Liner auf mehr als 180 Einheiten pro Woche hochgefahren. In den Standort wurden 11,3 Millionen Euro investiert, um der wachsenden Nachfrage nach Trockenfracht-Aufliegern mit zwei neuen Montagelinien gerecht werden zu können. Der Dry Liner mit Stahl-Glattwand-Aufbau und geclinchten Seitenwänden wird auf der Montagelinie „STG“ (Stahl-Glattwand) gefertigt.
Dieser robuste Allrounder mit serienmäßig ganzseitigen Schlüssellochblechen kann mit weiteren zahlreichen Ausstattungs- und Ladungssicherungsvarianten ausgerüstet werden, zum Beispiel mit einer Doppelstockeinrichtung. Auf der zweiten Montagelinie „STP“ (Stahl-Plywood) wird mit dem Dry Liner Plywood der nächste Highrunner gefertigt. Auch hier lassen sich die Plywood-Seitenwände mit sämtlichen marktüblichen Ausstattungsvarianten kombinieren. Dank des flexiblen Baukastensystems sind auf Nachfrage auch weitere Aufbauarten wie Kunststoff-Leichtbau-Seitenwände und Sandwichpaneele möglich.
Alle Aufbauarten sind serienmäßig mit einem Stahldach ausgestattet, können bei Bedarf aber auch mit einem lichtdurchlässigen Kunststoffdach oder einem isolierten Dach kombiniert werden. Damit bietet der Dry Liner für den Transportalltag stets die passende Lösung – egal ob für Stückgut, KEP-Unternehmen (Kurier, Express, Paket), Umzugs- und Möbellogistik oder die Textilbranche. Im Rahmen der engen Zusammenarbeit mit Kunden aus unterschiedlichsten Branchen hat Krone im Laufe der Jahre eine Vielzahl von Funktionen und praktischen Details für die verschiedensten Anwendungsfälle entwickelt.
Für besonders diebstahlgefährdete Güter wie Zigaretten, Elektronik und Parfüm bietet sich der Dry Liner STG mit seinem doppelwandigen Stapleranfahrschutz und den verzinkten Stahl-Glattwandkassetten an. Wer dagegen temperaturempfindliche Waren wie Lacke und Farben transportiert, ist mit dem Dry Liner SDK LI mit leichter Isolierung auf der sicheren Seite. Der Dry Liner sorgt außerdem nicht nur dafür, dass die Ware trocken ankommt, sondern teilt dank der Krone Telematik auch stets den Standort des Trailers und sonstige fahrzeugrelevante Daten mit.
Der Krone Standort in Herzlake: hoch automatisiert
Angesichts dieser Vielfalt an Optionen waren die Anforderungen an die zwei neuen, parallel nebeneinander verlaufenden Montagelinien „STG“ und „STP“ in Herzlake entsprechend hoch. Die STG-Linie ist auf eine Kapazität von 100 Einheiten pro Woche ausgelegt. Hier werden Stahlwand-Kofferfahrzeuge produziert, deren Aufbauten als Ganzes vorgefertigt und lackiert sind. Über eine computergesteuerte Krananlage werden diese Koffer passgenau auf die bereitgestellten Fahrgestelle aufgesetzt und mit dem Chassis verschraubt.
An der STP-Linie, wo die anderen Versionen des Dry Liner gefertigt werden, sticht als besonderes Highlight der krangestützte Seitenwandeinbau hervor: Die bis zu 13,6 m langen Paneele, ob aus Plywood, Kunststoff oder geschäumtem Sandwich, werden in einem Stück eingesetzt. Die ästhetisch glatte Außenfläche dieser Seitenwände wird durch keine Stützkonstruktion unterbrochen, lässt sich perfekt im gewünschten Kunden-Design beschriften und ist ebenso wie der Stahl-Glattwand-Aufbau leicht zu reinigen. Diese Linie ist auf 84 Einheiten pro Woche ausgelegt.
Zur kommissionierten Linienversorgung setzt Krone ein Fahrerloses Transportsystem (FTS) ein, das wesentliche Aufgaben der Materialversorgung direkt in der Montage übernimmt. Neue Wege werden auch in der Klebetechnik beschritten. Die Vormontage der Dachvarianten GFK und ISO erfolgt jetzt über einen automatisierten Klebetisch. Zudem wurde die Kapazität der automatisierten Seitenwandfertigung durch einen weiteren Klebetisch verdoppelt.
Sascha Kwiecinski, Werksleiter in Herzlake sagt zu den Herausforderungen: «Die neuen Montagelinien stehen im Zeichen von Arbeitsergonomie, Arbeitssicherheit und Effizienzsteigerung. Das zeigt sich zum Beispiel an der neuen „Krone Schraubtechnik“, die sich durch akku-betriebene Schrauber und eine gezielte Schraubfallauslegung auszeichnet. Bereits im Vorfeld wurde das gesamte Produktprogramm grundlegend überarbeitet, um die Qualität weiter zu erhöhen und den Kundennutzen weiter zu steigern. Im Rahmen der umfangreichen Automation wurden zudem zahlreiche Roboterfertigungsanlagen implementiert.»
Der Krone Standort Herzlake
Am Standort Herzlake fertigt Krone neben den Dry Linern auch Wechselkoffer und Wechselpritschen sowie KEP-Fahrzeuge für Kurier- und Expressfahrten. Ein maßgebliches Qualitätsmerkmal ist der extrem robuste Korrosionsschutz durch die KTL-plus-Pulver-Beschichtung für die Chassis – bis zu einer Länge von 16 m, einer Höhe bis zu 3,2 m und einer Breite bis zu 2,6 m.
In Herzlake ist darüber hinaus die automatisierte Komponentenfertigung von Krone angesiedelt. In der robotergestützten Fertigung entstehen Komponenten wie Hecktüren, Stirnwände, Bordwände sowie Mittel- und Eckrungen für das gesamte Krone Fahrzeugprogramm.
Zu der zweistelligen Millioneninvestition in den Standort Herzlake sagt der Geschäftsführende Direktor Bernhard Brüggen: «Aufgrund der sehr positiven Nachfrage nach Wechselsystemen und Dry Linern hat Krone die Produktionskapazität am Standort Herzlake deutlich hochgefahren. Unsere Dry Liner und unsere Wechselsysteme stehen für eine hohe Produktqualität, kombiniert mit zahlreichen innovativen Ladungssicherungslösungen und sind deshalb stark gefragt.»
Das Gesamtareal des Werkes in Herzlake erstreckt sich auf rund 352.000 Quadratmeter. Im Sommer 2021 wird mit dem Umzug der Wechselkoffermontage in die neue Halle die nächste Ausbaustufe erreicht. Diese Montagelinie wurde ebenfalls vollständig neu konzipiert.